EU-Emissionshandel
Emissionshandel
Was ist der EU-Emissionshandel?
Der EU-Emissionshandel (Emission Trading Scheme, ETS) dient der Bekämpfung des Klimawandels durch die Verringerung der Treibhausgasemissionen. Der Emissionshandel gehört zum Paket „Fit für 55“ der EU. Dieses soll die Treibhausgasemissionen bis 2030 auf 55 % des Niveaus von 1990 senken und die EU bis 2050 klimaneutral machen. Ziel des EU-Emissionshandels ist es, fossile Brennstoffe durch alternative Brennstoffe zu ersetzen und höhere Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen zu fördern. Näheres zum EU-Emissionshandel erfahren Sie hier.
Der Preis entsprechender Zertifikate (European Union Allowances, EUA) wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Im September 2023 lag der Preis bei 85 EUR je Tonne CO2 (CO2-Preisanzeige).
Wie wirkt sich der EU-Emissionshandel auf die Schifffahrt aus?
Die UN-Klimakonferenz (COP) hat eine weltweite Diskussion über den Klimawandel und die zu dessen Bekämpfung erforderlichen Maßnahmen angestoßen. Der Schifffahrt kommt in den globalen Lieferketten eine tragende Rolle zu. Dadurch trägt sie mit einem Anteil von ca. 3 % in relevantem Maße zum menschengemachten CO2-Ausstoß bei.
Ab 2024 wird der EU-Emissionshandel auf gewerbliche Schiffe mit einer Bruttoraumzahl von über 5.000 ausgedehnt, die EU-Häfen anlaufen (unabhängig von der jeweiligen Flagge). Daher sind ab 1. Januar 2024 die auf dem Weg zu und von EU-Häfen entstandenen Emissionen für Betreiber von Schiffen (einschließlich Fähren) kostenpflichtig.
Der Emissionshandel gilt für 100 % der innerhalb der EU entstehenden Emissionen, für 50 % der Emissionen von Fahrten, die außerhalb der EU beginnen oder enden sowie für 100 % der Emissionen, die durch Schiffe in EU-Häfen entstehen (ausgenommen sind nicht gewerbliche Aufenthalte, z. B. im Trockendock).
Zur Gewährleistung eines reibungslosen Übergangs erfolgt die Einführung des Emissionshandels in drei Stufen, während denen EUA jeweils für einen bestimmten Anteil der Gesamtemissionen erworben und abgegeben werden: 40 % in 2024, 70 % in 2025 und 100 % ab 2026.
Weitere Informationen – FAQ – Maritime transport in EU Emissions Trading System (ETS) (europa.eu) und Reducing emissions shipping sector (europa.eu).
Welche Folgen hat das für unsere Kunden?
Ab dem 1. Januar 2024 müssen sämtliche (ganz oder teilweise) in der EU tätigen Reedereien Emissionszertifikate erwerben. Der EU-Emissionshandel wirkt sich auf die Kosten der Branche aus und hat weitere wirtschaftliche Folgen für Lieferketten, die von der Schifffahrt oder anderen Verkehrsträgern wie dem Luftverkehr abhängig sind.
Ab 1. Januar 2024 erhebt P&O Ferries daher bei Routen innerhalb der EU einen ETS-Zuschlag (siehe Karte). Jedoch müssen einige Fragen zur Anwendbarkeit des Emissionshandels sowie administrative Details noch von der EU geklärt werden. Die EU gibt bis zum Datum der Einführung schrittweise weitere Einzelheiten bekannt. Wir halten unsere Kunden auf dem Laufenden, indem wir die entsprechenden Angaben auf unserer Website monatlich aktualisieren und unsere Kunden auch direkt über den Kundendienst informieren.
Die vorläufigen, ab Januar 2024 erhobenen ETS-Zuschläge werden im Herbst veröffentlicht. Wir geben hierbei Kosten in den jeweiligen Währungen pro Strecke je nach Art der Einheit an.
Der Treibstoffzuschlag für Routen mit mindestens einem EU-Hafen wird monatlich auf Basis des durchschnittlichen Marktpreises für CO2-Emissionen aktualisiert. Die Wechselkurse für die einzelnen Währungen werden ebenfalls monatlich aktualisiert. Die aktuellen Tarife werden am ersten Tag jeden Monats veröffentlicht.
Nachhaltigkeitskonzept von P&O Ferries
Wir stellen auf nachhaltigere Kraftstoffe um und senken unsere CO2-Emissionen. Hierzu stellen wir auf der Route Dover-Calais zwei revolutionäre Hybridschiffe in Dienst. Indem wir unsere CO2-Emissionen senken, senken wir auch die CO2-Emissionen unserer Kunden.
P&O Ferries setzt auf Nachhaltigkeit. Wir unterhalten Programme zur Umstellung unserer Flotte auf neuartige Kraftstoffe, zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz unserer Schiffe und zur Reduzierung unseres CO2-Ausstoßes in Häfen, Büros und anderen Unternehmensbereichen an Land.
Wir verpflichten uns, einen Beitrag zur Erreichung nationaler und internationaler Netto-Null-Ziele zu leisten sowie zur Umsetzung der umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie unserer Muttergesellschaft DP World. Mehr über die DP World Sustainability-Strategie von P&O Ferries erfahren Sie hier.
Emissionshandel des Vereinigte Königreichs
Das Vereinigte Königreich plant die Einführung eines eigenen Emissionshandels ab 2026, der dann für Inlandsrouten im Vereinigten Königreich sowie für Routen vom Vereinigten Königreich in EU-Länder und Nicht-EU-Länder gilt.